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Epilepsie in der Côte d’Ivoire

Celestin stammt aus einem kleinen Dorf. Seine Familie war arm und anstatt in die Schule zu gehen, musste er auf den Feldern arbeiten.  Als er eines Tages seine erste Krise erlebte - er verlor das Bewusstsein und war anschließend sehr verwirrt – reagierten seine Eltern schnell: Sie schickten ihn mit einem Onkel nach Bouaké, die nächstliegende Stadt. Allerdings wurde Celestin dort an einem Markstand abgesetzt und gebeten, auf die Rückkehr des Onkels zu warten. Dieser erschien jedoch nicht mehr – seine Familie hatte ihn einfach sich selbst überlassen! Celestin verbrachte eine längere Zeit auf der Straße und überlebte mehr schlecht als recht, während seine Anfälle immer stärker wurden.

Die Therapie hilft Celestin

In dieser aussichtslosen Situation wurde er von den Mitarbeitenden des psychiatrischen Zentrums St. Camille gefunden. Diese ermöglichten ihm endlich eine medizinische Untersuchung, die die Diagnose Epilepsie ergab. Eine entsprechende medikamentöse Therapie half dem inzwischen 28-jährigen, sich zu stabilisieren.

Workshop in Bouaké/Elfenbeinküste

Noch immer werden an Epilepsie erkrankte Menschen in Westafrika sehr häufig ausgegrenzt. Ihre eigentlich gut behandelbare Krankheit wird nicht erkannt. Menschen ohne Ketten organisierte am 3. Februar einen Workshop in Bouaké/Elfenbeinküste, in dem sich 27 Fachleute aus verschiedenen Einrichtungen über den besseren Umgang mit epileptisch erkrankten Menschen austauschten. In Arbeitsgruppen wurden abschließend einige gemeinsame Beschlüsse dazu entwickelt, wie eine verbesserte Aufklärung über Epilepsie sowie eine frühere medizinische Versorgung im Land erreicht werden kann. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass es wichtig ist, den Kampf gegen Vorurteile und den Einsatz für die Erkrankten gemeinsam anzugehen. Dies gibt uns Hoffnung, dass sich die Situation von epileptisch erkrankten Menschen bald deutlich verbessert. Wir werden uns jedenfalls mit unseren Möglichkeiten nach Kräften dafür einsetzen!

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