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Aktuelles

Ein spannendes Wochenende zum Austausch unter Mitgliedern und Vorstandswahl

Ein spannendes Wochenende zum Austausch unter Mitgliedern und Vorstandswahl

Am 11. November um 11 Uhr begann für unseren Verein nicht die 5. Jahreszeit, sondern die diesjährige Mitgliederklausur in Riederich. Diese ermöglicht es interessierten Mitgliedern von Menschen ohne Ketten e.V., einen intensiven Einblick in die laufenden Vereinsaktivitäten zu erhalten und die zukünftigen Perspektiven mitzubestimmen. Das wurde auch dieses Mal aktiv genutzt: Durch spannende Diskussionen über Förderschwerpunkte, ein Brainstorming zu Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und des Fundraisings sowie einem aktuellen Überblick über die politischen Rahmenbedingungen in unseren Partnerländern. 

  • Intensiver Einblick in die laufenden Vereinsaktivitäten

    Die Runde bot bisherigen wie auch neuen Mitgliedern zudem die Gelegenheit, sich intensiver kennenzulernen und gemeinsame Pläne zu entwickeln, beispielsweise für bevorstehende Reisen in unsere Projektländer. Die Herausforderungen für unsere Arbeit werden zwar dadurch nicht geringer, aber alle Beteiligten sind hoch motiviert und bereit, sich weiterhin nach Kräften und jeweils eigenen Kompetenzen dafür einzusetzen, dass die Unterstützung von psychisch kranken Menschen in Westafrika schrittweise verbessert wird.

  • Wahl des Vereinsvorstandes

    Ein weiteres Element für die erfolgreiche Weiterarbeit wurde in der am 12. November folgenden Mitgliederversammlung beschlossen: Der bisherige Vereinsvorstand wurde in der turnusgemäß anstehenden Wahl durch die anwesenden Mitglieder einstimmig bestätigt. Damit können der Vorsitzende Rudolf Hausmann sowie die zwei stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Petra Zimmermann-Steinhart und Reinhold Eisenhut, die bewährte Zusammenarbeit fortsetzen und gemeinsam mit der Geschäftsführung die Konsolidierung bzw. Erweiterung von Menschen ohne Ketten e.V. voranbringen. Herzlichen Glückwunsch also an den alten und neuen Vorstand !

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Bilder unserer Arbeit

  • 2022 06 15 Korhogo ML 00231

  • 2022 06 20 Bouake ML 00093

  • 2022 06 20 Bouake ML 00368

  • CI Brobo Gebetszentrum Bethel Angeketteter Psychisch Kranker 1 048

Zitat des Tages

„Jede Zusammenarbeit ist schwierig, solange den Menschen das Glück ihrer Mitmenschen gleichgültig ist.“

Dalai Lama

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Ein mühsames Geschäft

Medikamente – insbesondere Psychopharmaka - für die Partnerorganisationen zu besorgen ist (und bleibt) eine langwierige und leider oft frustrierende Angelegenheit! Wir möchten heute gerne einmal exemplarisch die Hürden darstellen, die eine Sammelbestellung für die Elfenbeinküste dieses Jahr überwinden musste:

Seit der ersten Anfrage beim Medikamentenhilfswerk „Action Medeor“ im April 2023 bis zum letztendlichen Erhalt der Lieferung im Zentrum des CJK in Korhogo letzten Montag, den 18. September sind insgesamt fünf Monate vergangen. Dabei stellt die Beschaffung der so dringend benötigten Medikamente selbst in Deutschland das erste Problem dar: Obwohl es sich um Antipsychotika und Antikonvulsiva der ersten Generation handelt, müssen diese z.T.  in Indien geordert werden. Nach wie vor scheint es überall Engpässe in der pharmazeutischen Versorgung zu geben! Letztendlich standen die insgesamt rund 800 Schachteln mit Tabletten gegen Schizophrenie, Psychosen und Epilepsie dann im Juli zum Versand bereit. Die Air France lieferte die Ware auch planmäßig am 30. Juli in der ivorischen Hauptstadt Abidjan an.

Von diesem Zeitpunkt an beginnt die zweite große Herausforderung: Die Verzollung am Flughafen sowie die Freigabe der Medikamente durch die ivorischen Behörden stellen die Verantwortlichen der Partnerzentren jedes Mal auf eine große Geduldsprobe! Trotz offizieller Bescheinigung, dass es sich um Spenden handelt, versuchen die Zollbehörden in Anbetracht des - tatsächlich nicht unerheblichen Warenwerts von fast 24.000 € - unzulässigerweise „Gebühren“ zu fordern. Dem zu widersprechen kostet die Verantwortlichen stattdessen viel Zeit und Nerven.

Danach übernehmen die für Medikamentensicherheit zuständigen Behörden in Abidjan die Ware zur Qualitätskontrolle. Und das dauert… ! Insgesamt vergingen dieses Mal 7 Wochen seit Ankunft der Medikamente in Abidjan, bis die Freigabe erfolgte. Am 18. September konnte dann endlich der sehnsüchtig erwartete Nachschub für die Basisversorgung auf den Weg zu den drei Zentren im Landesinneren gebracht werden.

Insgesamt ist also eine frühzeitige Planung zwingend geboten und ein enger Kontakt mit den verschiedenen beteiligten Behörden unbedingt erforderlich. Wir sind froh, dass unsere Partnerzentren diese Herausforderung mit viel Zähigkeit, guter Vernetzung und unendlicher Geduld erfolgreich meistern, um ihren Patientinnen und Patienten zuverlässig die benötigte medikamentöse Therapie ermöglichen zu können!

Unser Dank an dieser Stelle auch den vielen Spenderinnen und Spendern, die die finanzielle Grundlage schaffen, damit wir die wichtige Unterstützung zur internationalen Beschaffung ermöglichen können! In der Elfenbeinküste selbst sind die meisten Medikamente nämlich nicht in ausreichender Menge verfügbar. Hier muss sich auf nationaler Ebene noch viel tun, um die Versorgung der psychisch kranken Menschen im Land sicherzustellen. 

Rundbriefe

Rundbriefsammlung - Menschen ohne Ketten

Neuigkeiten aus dem Verein sowie einen Ausblick auf die nächsten Monate möchten wir wie gewohnt übermitteln.
Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit in diesem tropischen Sommer und bleiben Sie gesund!
Eva Sodeik-Zecha und der Vorstand

2023 Juli

Nouvelles 1. Halbjahr 2023

Das Jahr 2023 startete mit der Weiterführung der meisten laufenden Förderungen. Im Frühjahr standen jedoch die Abschlüsse von gleich zwei unserer großen, extern finanzierten Programme an. Darüber gibt es ein paar Details zu berichten, ebenso wie über die Entwicklung in der Zusammenarbeit mit unseren beiden neuen Partnerorganisationen, ABASMEI in Ouagadougou sowie ADIAS in der Elfenbeinküste.

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Im Austausch auf neue Wege stoßen

UCI Korhogo CJK Centre Jubile Korhogo Coul mit Patientin 001nser Koordinator in der Côte d’Ivoire, Adama Coulibaly, war im Juli 2023 wieder auf Arbeits-Besuch in Reutlingen. Er nutzte die Zeit für den Austausch mit dem Vereinsvorstand und der Geschäftsführung, aber auch für mehrere Treffen mit Mitgliedern. So auch ein Gespräch mit unserem Mitglied Renate Of, die mehr über die Ursprünge und seine Motivation zur Zusammenarbeit mit Menschen ohne Ketten erfahren wollte.

Hier ihr Bericht:

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Reisen erweitert den Horizont

Diese Erfahrung machte auch die Ärztin Dr. Evaline Sawadogo aus Burkina Faso bei ihrem Besuch in Reutlingen vom 5. bis 23. März. Seit vielen Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich im psychiatrischen Zentrum von Bobo-Dioulasso, dem Centre Notre Dame de l’Espérance. Und nun erlebte sie im Rahmen einer vom Verein oganisierten Hospitation die große Bandbreite der gemeindepsychiatrischen Angebote in Reutlingen. Neben den unterschiedlichen Behandlungsangeboten der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik (PP.rt) lernte Dr. Evaline Sawadogo auch die Arbeit in verschiedenen betreuten Wohnformen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung in der Gemeindepsychiatrie kennen, sei es im Rahmen von Einzelbetreuung, Paarwohnen und dem Leben in Wohngemeinschaften bei den Gemeindepsychiatrischen Hilfen (GP.rt) oder in einer Gastfamilie beim Verein für Sozialpsychiatrie (VSP). Evaline Sawadogo ist beeindruckt: “Ich bewundere das umfassende und qualitativ hochwertige Versorgungsangebot, das auf die spezifischen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten eingeht. Ganz toll finde ich die Möglichkeit, eine umfassende häusliche Betreuung in Anspruch zu nehmen, die sogar durch staatliche Leistungen oder die Krankenversicherung getragen wird – das gibt es bei uns leider nicht!”

Besonders gefallen hat der Ärztin die Musiktherapie, denn sie ist überzeugt: „Musik hat nonverbale und emotionale Qualitäten, die zu einem besseren Wohlbefinden der Menschen beitragen können“. Auf großes Interesse stieß auch das Kontaktcafé im Zentrum für Gemeindepsychiatrie in Reutlingen, das einen geselligen Rahmen Kontakt und Freizeitgestaltung ermöglicht.

Neben den vielfältigen fachspezifischen Erfahrungen kamen auch die persönlichen Begegnungen mit Mitgliedern unseres Vereins nicht zu kurz. So wohnte sie mit ihrem kleinen Sohn während ihrer Hospitation bei einem Vereinsmitglied, was neben der Begleitung im Alltag der beiden auch vielfältige weitere Begegnungen und Einladungen mit sich brachte. Andere Mitglieder ermöglichten Ausflüge in der weiteren Umgebung. Es war eine spannende Zeit für Dr. Evaline Sawadogo, die sicher noch lange an ihre Erlebnissen zurück denkt.
“Ich möchte allen von Herzen danken für die vielen lehrreichen Erfahrungen. Sie haben mich mit offenen Armen empfangen, was meinen Aufenthalt sehr angenehm gemacht hat!”