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OUAHIGOUYA - Burkina Faso

ASSOCIATION SAULER
Der Verein „Sauvons le Reste“/SAULER betreut obdachlose Menschen mit psychischen Erkrankungen in Ouahigouya, der Provinzhauptstadt im Norden Burkina Fasos. Besondere Anliegen sind die sozioökonomische und familiäre Wiedereingliederung der Erkrankten, die Aufklärung der Bevölkerung und Fachschulungen für Pflegepersonal.

Die Association SAULER besteht seit 2012. In ihrem 2016 gebauten Zentrum kümmert sich ein Team von 15 Mitarbeitenden um die Patient*innen. Für die medizinische Betreuung der erkrankten Menschen kooperiert die Initiative mit der staatlichen Psychiatrie. Der Fokus des Zentrums liegt auf der Rehabilitation der Patient*innen. Um psychische Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können, betreibt die Association SAULER Aufklärung in der Bevölkerung. Zudem schulen die Mitarbeitenden Fachpersonal in ländlichen Gesundheitszentren.

Wir kooperieren mit der Organisation seit 2019: Zuerst mit Fokus auf die Weiterbildung der Mitarbeitenden, seit 2021 durch die Finanzierung einer examinierten Krankenschwester im Zentrum.

PIÉLA - Burkina Faso

ASSOCIATION YENFAABIMA
Die Association Yenfaabima betreibt ein kleines Zentrum im Osten Burkina Fasos. Es kümmert sich ambulant um mehr als 1100 Menschen mit psychischen Erkrankungen. Zudem leistet es Aufklärungsarbeit zum Thema psychischer Störungen und bezieht die Angehörigen der erkrankten Menschen aktiv in die Arbeit ein.

Seit 2008 bemüht sich der evangelische Pfarrer Tankpari Guitanga in der östlichen Provinz Burkina Fasos um betroffene Menschen. Zuerst bot er seine persönliche Unterstützung beim Besuch im lokalen Krankenhaus an und bemühte sich um Aufklärung über die Hintergründe der Erkrankungen. 2015 wurde mit der Gründung der Association Yenfaabima eine institutionelle Grundlage für die umfangreichere Unterstützung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung gelegt. In Piéla bietet nun ein angestellter Psychiatriekrankenpfleger regelmäßige Sprechstunden an. Zudem stehen Medikamente für die Behandlung zur Verfügung.

Nach und nach konnte das Zentrum seine Ausstattung mit finanzieller Unterstützung durch den Freundeskreis St. Camille sowie von verschiedenen Stiftungen verbessern: Wir halfen beim Bau eines Behandlungshauses, finanzierten ein Motorrad sowie ein Auto für die Besuche bei ambulant betreuten Patient*innen in den Dörfern. Die 2017 fertiggestellte Wasserversorgung durch einen Tiefbrunnen komplettierte die Infrastruktur des Gesundheitszentrums. Inzwischen wurde ein Gästehaus errichtet, das die Aufnahme von Patient*innen und ihren Familien in Piéla ermöglicht.

BOULSA - Burkina Faso

ASSOCIATION POUR LE DÉVELOPPEMENT INTÉGRÉ GUESBÉOGO (ADIG)
In der Kleinstadt Boulsa östlich von Ouagadougou leben viele Menschen mit psychischen Erkrankungen auf der Straße. ADIG betreut sie ehrenamtlich: durch Körperpflege und Haareschneiden, Kleidung und Nahrungsmittel. Bei akuten Erkrankungen kann der Verein die Behandlungskosten übernehmen. Insgesamt 230 Menschen profitieren von dieser ambulanten Versorgung.

ADIG wurde im Jahr 2000 gegründet. Seit einigen Jahren konzentriert sich der Verein verstärkt auf die Unterstützung von Menschen mit psychischen Störungen. Rund 50 Ehrenamtliche engagieren sich in diesem Bereich. ADIG setzt sich zudem stark in der Aufklärungsarbeit ein. Das Ziel ist, Familien mit erkrankten Angehörigen die Angst zu nehmen und über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Die Initiative ist in der Region extrem gut vernetzt und kann dadurch viel bewirken.

Gründer ist Blaise Sandouidi, der hauptberuflich als Bauer arbeitet. Seitdem sein Bruder traumatisiert aus dem Militärdienst entlassen wurde, kümmert er sich um Menschen mit psychischen Erkrankungen in seiner Stadt. Professionelle Hilfe bekommt Blaise durch den Sozialarbeiter Dieudonné Kaboré, der die unterschiedlichen Aktivitäten bei ADIG koordiniert.

Wir unterstützen ADIG seit 2020 bei der Finanzierung des Sozialarbeiters sowie bei laufenden Aktivitäten. Im Jahr 2021 konnte ein umfangreiches Projekt realisiert werden: Dank einer Finanzierung durch die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit (SEZ) konnte ADIG eine kleine Sozialstation bauen, die als Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene und ihre Familien dient. Die Aufklärungsaktivitäten wurden im weiteren Umfeld von Boulsa intensiviert, u.a. durch Radiosendungen. Zuletzt wurden im Juli 2021 einkommensschaffende Maßnahmen gestartet: Sie verhelfen fünf ehemaligen Erkrankten zu einem eigenen Einkommen durch Kleintierzucht.

OUAGADOUGOU - Burkina Faso

CENTRE NOTRE DAME DE L’ESPÉRANCE (CNDE)

Das jüngste Zentrum, mit dem wir kooperieren, hat im Dezember 2019 als „Tochter“ des CNDE in Bobo-Dioulasso seine Arbeit aufgenommen. Es kann maximal 30 Personen mit psychischen Erkrankungen aufnehmen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf obdachlosen Menschen, die in den Straßen von Ouagadougou leben.

Bislang versorgen ehrenamtlich engagierte Kräfte, darunter auch ehemalige Erkrankte, die Patient*innen. Seit September 2020 finanzieren wir einen Gesundheitspfleger, der die kontinuierliche Betreuung der Kranken übernimmt. Er erhält Unterstützung durch einen ehrenamtlich tätigen psychiatrischen Fachkrankenpfleger, der alle zwei Wochen Sprechstunden anbietet.

Das weitläufige Gelände in einem Außenbezirk der Hauptstadt verfügt über drei Schlafräume für Patient*innen, ein Behandlungszimmer und eine kleine Apotheke, zudem über eine Unterkunft für die Pflegekräfte. In kleinem Umfang wird etwas Gemüse für den Eigenbedarf angebaut. Diese Aktivität soll in Zukunft als therapeutische Betätigung für die Patient*innen erweitert werden. Pläne für den Aufbau einer Kleintier- und Fischzucht sind ebenfalls in Vorbereitung.

TENKODOGO - Burkina Faso

CENTRE D’ACCUEIL ST. JOSEPH
Das kleine psychiatrische Zentrum liegt in Tenkodogo, einer Kleinstadt im Südosten der Hauptstadt Ouagadougou. Es nimmt insbesondere obdachlose Menschen mit psychischer Erkrankung auf, die ohne Familienanbindung leben, aktuell maximal 40 Patient*innen. Neben einer kleinen staatlichen Einrichtung ist es das einzige psychiatrische Angebot in der Provinz.

Das Zentrum wurde 2017 auf Initiative des Bischofs in Tenkodogo gegründet und von einer katholischen Ordensschwester geleitet. In der pflegerischen Arbeit unterstützen sie eine freiwillige Helferin aus Tenkodogo sowie eine weitere Ordensschwester.

Die liebevoll gestaltete Einrichtung verfügt neben sechs Schlafräumen über ein Behandlungszimmer und eine kleine Apotheke. Landwirtschaftliche Aktivitäten im Zentrum bzw. außerhalb bieten Betätigungsmöglichkeiten für die Kranken und tragen zur Selbstversorgung mit Grundnahrungsmitteln bei. Die katholische Diözese in Tenkodogo möchte das Zentrum weiter ausbauen und fördert die Arbeit – im bescheidenen Rahmen – durch finanzielle und administrative Unterstützung. Wir kooperieren mit dem noch jungen Zentrum durch Zuschüsse für den Medikamentenkauf, durch fachliche Weiterbildungen sowie finanzielle Unterstützung bei den laufenden Kosten.

BOBO DIOULASSO - Burkina Faso

CENTRE NOTRE DAME DE L’ESPÉRANCE (CNDE)
Das Zentrum ist die größte Psychiatrie im Westen Burkina Fasos. Bis zu 100 Patient*innen werden dort betreut. Außerhalb der Stadt betreibt das CNDE zudem eine Rehabilitationseinrichtung für rund 25 stabilisierte Männer. Sie erlernen dort Kleintierzucht und Pflanzenanbau. Für Frauen ist eine Reha-Einrichtung mit gartenbaulichem Schwerpunkt seit Ende 2021 im Aufbau.

Das CNDE wurde 2014 durch einen katholischen Priester gegründet, der in Italien ein psychiatrisches Studium absolviert hatte. Es ist auf dem Gelände der Erzdiözese von Bobo Dioulasso untergebracht, in einer ehemaligen Lagerhalle der Caritas. Das Team besteht weitgehend aus ehrenamtlich tätigen Ärzt*innen, Krankenpflegepersonal und weiteren Engagierten. Insgesamt arbeiten rund zehn Personen kontinuierlich in der Betreuung der stationären und ambulanten Patient*innen, darunter auch ein psychiatrischer Facharzt.

Die Einrichtung verfügt über drei Schlafräume für maximal 100 Patient*innen, zwei Behandlungszimmer sowie zwei Pavillons als luftige Aufenthaltsräume im Freien. Auf dem Gelände befinden sich auch ein kleiner Gemüsegarten sowie einige Gehege für Kleintiere, die als beschäftigungstherapeutische Anregung für die Patient*innen genutzt werden.

Wir unterstützen das Zentrum mit Medikamenten. Insbesondere führt das Zentrum mit finanzieller Unterstützung des Freundeskreises ein Pilotprojekt zum Einsatz moderner Medikamente durch. Inspiriert durch die von uns organisierten Fortbildungen, u.a. zu den Potenzialen der Ergotherapie in der Psychiatrie, bemühen sich die Mitarbeitenden sehr um die Einführung verschiedener therapeutischer Angebote im Zentrum.

Mehr Infos auf der Webseite des CNDE http://www.ascl-cnde.org/ 

KORHOGO - Elfenbeinküste

CENTRE JUBILÉ
Das CJK liegt in der Provinzhauptstadt Korhogo. Im Norden der Elfenbeinküste ist es das einzige psychiatrische Zentrum mit stationärer sowie ambulanter Versorgung. Für die akutpsychiatrische Betreuung gibt es 70 Betten. Außenstellen in Ferkessedougou, Ouangolo, Koutiali und Boundiali versorgen rund 1200 stabilisierte Patient*innen im ländlichen Raum.

Das CJK wurde im Jahr 2000 von Schwestern des katholischen Ordens „Filles de la Croix“ gegründet. Seit 2020 ist es vom ivorischen Gesundheitsministerium als private Fachklinik anerkannt. Heute tragen den gemeinnützigen Verein zwei Ordensschwestern und ein engagiertes Team aus zehn gut ausgebildeten Pflegekräften und Unterstützungspersonal. Sie gewährleisten die kompetente und liebevolle Versorgung der Patienten. Zusätzlich führt an vier Tagen im Monat ein Facharzt aus Abidjan psychiatrische Sprechstunden durch. An weiteren vier Tagen unterstützt ein Psychiatriekrankenpfleger aus Korhogo das Team.

Das großzügige Gelände umfasst neben den Schlafräumen der Patienten und den sanitären Einrichtungen drei Behandlungsräume, einen großen Aufenthaltsraum mit Bibliothek, einen Seminarraum, eine kleine Apotheke, Büros und eine kleine Kapelle. Für stabilisierte Kranke ohne Familien eröffnet eine landwirtschaftliche Farm mit Kleintierzucht (Hühner, Schweine) sowie Anbau von Gemüse und Grundnahrungsmitteln Ausbildungs- und Arbeitsperspektiven.

Der Verein unterstützt das Zentrum seit seiner Gründung in vielfacher Weise: durch Übernahme von Medikamentenkosten, Weiterbildung des Personals, Verbesserung der Infrastruktur sowie seit 2020 durch eine umfangreiche Projektförderung zur Erweiterung der Angebote.

BONDOUKOU - Elfenbeinküste

ASSOCIATION ST. CAMILLE DE LELLIS
Die Tochterorganisation von Bouaké wurde 2004 im Osten der Elfenbeinküste eröffnet, um auch die schwer zugängliche Provinz psychiatrisch zu versorgen. Bondoukou liegt nahe der Grenze zu Ghana in einer landwirtschaftlich geprägten Region. Das Zentrum versorgt rund 60 Menschen stationär sowie – geschätzt – 600 ambulante Patient*innen im Einzugsgebiet.

Eine französische Ordensschwester, ein ivorischer Leiter und ein eingespieltes Team von sechs Mitarbeitenden gewährleisten die Betreuung der stationär und ambulant betreuten Patient*innen. Einmal im Monat führt ein Facharzt aus Abidjan eine psychiatrische Sprechstunde durch.

Stabilisierte Patient*innen werden in landwirtschaftliche Aktivitäten eingebunden. Insbesondere verarbeiten sie Cashewäpfel aus der eigenen Plantage zu Saft. Dieser Saft ist eine wichtige Einkommensquelle. Auch die Kleintierzucht und der Anbau von Grundnahrungsmitteln bieten Möglichkeiten zur beruflichen Wiedereingliederung.

Wir unterstützen das Zentrum in Bondoukou seit 2013, hauptsächlich durch finanzielle Zuschüsse zu den Medikamenteneinkäufen. Seit Anfang 2022 übernehmen wir auch die Finanzierung einer weiblichen Pflegekraft, die das Team im Zentrum verstärkt.

BOUAKÉ - Elfenbeinküste

ASSOCIATION ST. CAMILLE DE LELLIS
St. Camille de Lellis ist die Keimzelle der meisten psychiatrischen Zentren in Westafrika. Mit rund 280 stationär betreuten Patient*innen, Männern wie Frauen, ist es die größte privat geführte psychiatrische Einrichtung in der Elfenbeinküste. Dazu kommen zwei Rehabilitationseinrichtungen für stabilisierte Patient*innen: In Dar Es Salam werden zirka 30 stabilisierte männliche Patienten an landwirtschaftliche Aktivitäten herangeführt, in Belleville leben rund 30 Frauen in der Rehabilitation. Darüber hinaus versorgt das Zentrum ambulant rund 600 Menschen mit psychischen Erkrankungen im größeren Umkreis.

Die Einrichtung in Bouaké, im Zentrum des Landes, wurde 1983 vom einstigen Reifenflicker Grégoire Ahongbonon gegründet. Seitdem hat Ahongbonon in mehreren Ländern Westafrikas mehr als 30 weitere Zentren ins Leben gerufen. „Der beste Arzt des Kranken ist der Geheilte.“ An diesen Grundsatz glaubt der Gründer. So sind viele der 21 Mitarbeitenden selbst Psychiatrie-Erfahrene.

Die medizinische Betreuung verantwortet ein psychiatrischer Fachkranken-pfleger, dessen Gehalt wir seit 2018 finanzieren. Seit 2022 wird er durch einen zweiten Fachkrankenpfleger unterstützt. Möglich macht dies eine Dauerspende der Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Reutlingen. Zudem haben wir das Zentrum mehrfach durch Bau- und Sanierungsmaßnahmen sowie durch finanzielle Zuschüsse bei der Lebensmittelversorgung unterstützt.

Seit 2019 ist St. Camille vom ivorischen Gesundheitsministerium als private Klinik anerkannt.

Unsere Partnerzentren

Unsere Aktivitäten haben 2003 in Bouaké begonnen, der zweitgrößten Stadt der Elfenbeinküste und Sitz einer der ersten privaten Psychiatrien der Region. Nach und nach haben wir unsere Kooperationen auf andere Orte ausgedehnt. Wir sind dabei nicht Träger der Zentren, sondern unterstützen lokal verwurzelte Initiativen. Besonders in Burkina Faso kam es seit 2016 zu einer regelrechten Gründungswelle an privaten Psychiatrie-Initiativen. Wir kooperieren auf unterschiedliche Weise, abgestimmt auf die jeweiligen Bedarfe.



  • Laufende Projekte

    Burkina Faso & Elfenbeinküste

    Mit einigen unserer Partnerorganisationen realisieren wir umfangreichere Projekte. Diese ermöglichen durch eine externe Finanzierung den Aufbau neuer Angebote oder die intensive Qualifizierung wichtiger Arbeitsfelder:

  • Fortbildungsprogramm

    für psychiatrische Zentren in Westafrika

    Zeitraum: Januar 2021 - April 2023

    Fördervolumen: 109.000 €

    Fördernde Institution: Else Kröner-Fresenius-Stiftung

    In Westafrika beschränkt sich die Betreuung psychisch erkrankter Menschen häufig auf die medikamentöse Behandlung. Begleitende Therapieformen und sozialpädagogische Angebote könnten den Heilungsprozess sowie die spätere Reintegration in das soziale Umfeld deutlich verbessern. Mit Unterstützung der Else Kröner-Fresenius-Stiftungtragen wir zur professionellen Weiterbildung und zur Entwicklung neuer Angebote in unseren Partnerzentren bei.

    Im Projektzeitraum finden drei modulare Lehrgänge zu Diagnostik und medikamentöser Therapie, ergänzenden therapeutischen Angeboten (z. B. Ergo-, Psycho- und Arbeitstherapie) sowie Sozialpsychiatrie, Reintegration und Aufklärung statt. Einzelseminare zu organisatorischen und administrativen Themen ergänzen das Programm. Zudem finden Austauschbesuche der Zentren untereinander statt. Die Teilnehmenden werden beim Praxistransfer eng begleitet.

  • Aufklärung und Verbesserung

    der Lebenssituation psychisch kranker Menschen

    Zeitraum: 1.1.2021-31.12.2021

    Fördervolumen: 20.000 €

    Fördernde Institution: Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg, Programm bwirkt!

    ADIG kümmert sich in Boulsa um zumeist obdachlose Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die Fördermittel setzte der Verein für Aufklärungskampagnen, Grundversorgung wohnungsloser Menschen, Rehabilitation und Infrastrukturmaßnahmen ein.

    Unter anderem organisierte ADIG Informationsveranstaltungen über psychische Erkrankungen und schaltete Radiosendungen zum Thema. Um stabilisierten Patient*innen ein Einkommen zu ermöglichen, erhielten fünf von ihnen in einem Pilotprojekt Schafe zur Aufzucht. Obdachlose Menschen mit psychischen Erkrankungen versorgte ADIG aus den Fördermitteln mit Kleidung, Decken und Nahrung. Die Infrastruktur des Zentrums wurde unter anderem durch ein neues Verwaltungs- und Servicegebäude verbessert.

  • Verbesserung der Behandlung

    von Patient*innen der stationären und ambulanten Psychiatrie, sowie Prävention von schädlichem Medikamenten- und Drogenkonsum im District des Savanes (Norden der Elfenbeinküste)

    Zeitraum: September 2020 - Dezember 2022

    Fördervolumen: Rund 75.000 €

    Fördernde Institution: Programmförderung über Engagement Global/bengo aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

    Das CJK entwickelt im Rahmen des Projekts Therapie- und Präventionsmaßnahmen für den steigenden Drogenkonsum seiner Patient*innen.

    Darüber hinaus will das Team Begleitangebote zur medikamentösen Therapie einführen, beispielsweise Ergo- und Bewegungstherapie. Um die Rückführung der Erkrankten in ihr soziales Umfeld zu erleichtern, sollen Freiwillige aus der Region die Beratungsleistungen für Angehörige und Aufklärungskampagnen verstärken.

    Das Projekt beinhaltet Fortbildungen für das Personal und die freiwillig engagierten Menschen, Kostenübernahme für Arbeitsmittel und die Finanzierung eines Fachkrankenpflegers für das Zentrum. Der Freundeskreis St. Camille berät das CJK in der Umsetzung, u.a. durch fachkundige Vereinsmitglieder.

  • Rehabilitation

    für psychisch kranke Frauen

    Zeitraum: 1.01.2022-31.12.2022

    Fördervolumen: Rund 23.269 €

    Fördernde Institution: Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg, Programm bwirkt!

    Bobo-Dioulasso/Burkina Faso: Das CNDE betreut knapp 100 Menschen mit psychischen Erkrankungen stationär. Seit 2020 bemüht sich der Träger intensiv um den Ausbau eines Rehabilitationszentrums. Dieses wurde zuerst für Männer angeboten. Nun will das geförderte Projekt auch 25 psychisch erkrankten, aber stabilisierten Frauen eine soziale und wirtschaftliche Perspektive für ihre Reintegration ermöglichen.

    Im neu errichteten Rehabilitationszentrum des CNDE erhalten die vormals obdachlosen Patientinnen eine berufliche Ausbildung in Gartenbau sowie ökonomische Grundkenntnisse. Das Zentrum unterstützt sie darin, eine selbstbestimmte, wirtschaftlich unabhängige Lebensperspektive zu entwickeln. Die Rehabilitation soll auch der sozialen Stigmatisierung und Ausgrenzung psychisch erkrankter Menschen entgegenwirken.